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Heilen lassen sich chronische Darmentzündungen nicht. Aber die Beschwerden von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können durch eine gezielte Behandlung deutlich gelindert werden (1, 2):, Und Sie selbst können den Behandlungserfolg ebenfalls positiv beeinflussen: Etwa durch eine Ernährungsumstellung und Lebensstilanpassung. Wichtig ist also, dass Sie sich mit Ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Wir informieren Sie ausführlich über das Krankheitsbild und fassen die wichtigsten Fakten für Sie zusammen – von den Ursachen und der ersten Diagnosestellung bis hin zu alternativen Behandlungsmethoden bei Morbus Crohn.
In Deutschland leiden rund 300.000 Menschen an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung – je zu etwa 50 Prozent an einer Colitis ulcerosa und die andere Hälfte an Morbus Crohn. In den meisten Fällen tritt Morbus Crohn zwischen dem 15. und dem 30. Lebensjahr auf. Betroffene müssen ab einer bestimmten Ausprägung immer wieder mit schubweise auftretenden Beschwerden im Magen-Darm-Trakt zurechtkommen, darunter Bauchschmerzen, Blähungen, unregelmäßiger Stuhlgang und chronische Durchfälle. Während Colitis ulcerosa nur den Dickdarm und den Anus betrifft, kann Morbus Crohn grundsätzlich alle Abschnitte des Verdauungstraktes befallen: vom Mund bis zum Anus – am häufigsten aber die Darmwand im Dünndarm und im Dickdarm. Dabei müssen die entzündeten Abschnitte nicht zusammenhängen, sondern können sich mit Darmbereichen abwechseln, die weniger oder nicht entzündet sind (3).
Bei Morbus Crohn handelt es sich nach heutigem Kenntnisstand um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem in einer permanenten Abwehrhaltung als übertriebene Körperreaktion Entzündungsprozesse anstößt, die die Darmschleimhaut und die Darmwand auf Dauer schädigen können – was wiederum das Entzündungsgeschehen fördert (4). Außerdem begünstigt das Zusammenwirken mehrerer Faktoren die Entwicklung von Morbus Crohn: So stellten Wissenschaftler fest, dass die Erkrankung in einigen Familien gehäuft vorkommt, ebenso wie in bestimmten Industrienationen. Übertriebene Hygiene, ungesunde Ernährung, Rauchen und Umwelteinflüsse werden dabei als Hauptgründe genannt (5, 6, 7). Dennoch sind die Ursachen nicht gänzlich geklärt.
Blähungen, dünnflüssiger Stuhl, chronischer Durchfall und Bauchschmerzen über einen längeren Zeitraum sind typische Anzeichen von Morbus Crohn. Daneben kann es auch zu Fieberschüben, Übelkeit und Erbrechen und weiteren unspezifischen Symptomen kommen. Folgen der Magen-Darmbeschwerden und der damit verbundenen verminderten Nahrungsaufnahme sind mitunter Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit. Auch Krämpfe können als Folge der Mangelernährung in einigen Fällen auf die Krankheit hinweisen. Bei Kindern und Jugendlichen können zudem insbesondere Wachstumsstörungen auftreten (8).
All diese Krankheitsanzeichen weisen auf Morbus Crohn hin. Inwiefern tatsächlich Morbus Crohn vorliegt, diagnostizieren Spezialisten für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – in der Regel Internisten mit Schwerpunkt Magen-/Darmerkrankungen (Gastroenterologen) – anhand verschiedener Untersuchungen. Dazu gehören ein Ultraschall, die Magen- und Darmspiegelung sowie Blut- und Stuhluntersuchungen. Hinzu kommt gegebenenfalls eine Kernspintomographie (8). Je nach Fragestellung liefern diese bildgebenden Verfahren entscheidende Hinweise zu Veränderungen der Darmschleimhaut sowie zum Ausmaß der Entzündung (9).
Mit verschiedenen Therapieoptionen können Sie Ihre Beschwerden langfristig kontrollieren. Ziel dabei ist es, die Krankheitsaktivität so gut wie möglich einzudämmen, um Ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Welche Morbus-Crohn-Behandlung für Sie die passende ist, klären Sie am besten in einem ausführlichen Gespräch mit Ihrem Facharzt. Die Therapiewahl hängt von der individuellen Ausprägung und Aktivität Ihrer Entzündung ab – und davon, ob weitere Organe betroffen sind (8).8 Je nach Schwere der Erkrankung gibt es eine Reihe von Behandlungsoptionen und Medikamenten: bei leichteren Beschwerden könnten entzündungshemmende Aminosalizylate und bei schwereren Entzündungen Kortison-Präparate für die Behandlung eines akuten Schubs zum Einsatz kommen. Bei einem schweren Verlauf könnten ggf. Immunsuppressiva verschrieben werden, die das Immunsystem unterdrücken – oder Biologika, die gezielt in den Entzündungsprozess eingreifen und diesen unterbinden (3, 10).
Falls Medikamente keine Linderung verschaffen, ist unter Umständen ein operativer Eingriff und die Entfernung des betroffenen Darmabschnittes notwendig. Komplikationen wie Abszesse, Fisteln oder Darmengpässe erfordern ggf. ebenfalls eine Operation. Darüber hinaus sollten von Morbus Crohn Betroffene psychologische Unterstützung erhalten (3).
Sie selbst spielen für Ihre Erkrankung und den Krankheitsverlauf ebenfalls eine große Rolle: Denn Sie können Ihre Krankheit durch einen gesunden Lebensstil beeinflussen (11).
Komplementäre Therapien
Naturheilkunde und Homöopathie, Akupunktur und anthroposophische Medizin sowie die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sind bei Morbus Crohn mehr oder weniger als Ergänzung oder Alternative zur Schulmedizin bekannt. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser komplementären Therapien nicht wissenschaftlich belegt, auch wenn einzelne Betroffene von Therapieerfolgen berichten (12).
Die positive Wirkung von medizinischem Cannabis wird bereits bei einigen chronischen Erkrankungen sowie bei chronischen Schmerzen erfolgversprechend eingesetzt und ist seit 2017 gesetzlich zur medizinischen Behandlung freigegeben. Wissenschaftlich belegt ist außerdem, dass es Entzündungsprozesse und damit verbundene Durchfallsymptome lindern kann. Allerdings gibt es bislang keine Studien, die sich explizit mit Cannabis als Medizin bei Morbus Crohn befassen, sodass bislang eine fundierte Evidenz fehlt.
Die entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften von medizinischem Cannabis haben sich bei chronischen Schmerzen und bei der Behandlung von Krebspatienten bereits bewährt. Mittlerweile nehmen Forscher an, dass Cannabinoide auch das Potenzial haben, positiv auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zu wirken. Das nicht-psychotrop wirkende natürliche Cannabinoid Cannabidiol (CBD) und einige Analoga konnten in einem Tierexperiment die Darmbeweglichkeit und die Entzündungsphase durch künstlich herbeigeführte Schmerzen hemmen – so das Ergebnis einer israelischen Studie (13).
Eine Genehmigung kann prinzipiell bei jeder Erkrankung erteilt werden, bei der Cannabis hilft. Bewilligt werden Genehmigungen und Ausnahmegenehmigungen für mehr als 30 unterschiedliche Diagnosen – darunter auch Morbus Crohn. Seit März 2017 haben Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine Behandlung mit medizinischem Cannabis. Jeder Haus- und Facharzt darf Ihnen getrocknete Cannabisblüten und -extrakte sowie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol und Nabilon verordnen. Die Kosten für die Präparate übernimmt die gesetzliche Krankenkasse, sofern die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.
Die Diagnose Morbus Crohn hat enormen Einfluss auf Ihr Leben. Doch Sie können den Krankheitsverlauf und die Symptome ebenfalls beeinflussen. Wenn Sie wissen, was sich hinter der Diagnose verbirgt, worauf Sie achten müssen und welche Therapieoptionen Sie haben, können Sie lernen, mit der Krankheit zu leben.
Quellenangaben:
Dignass et al. Z Gastroenterol 2011; 49: 1276-1341
Preiß JC et al. Z Gastroenterol 2014; 52: 1431-1484
Sturm A et al. Aktualisierte S3-Leitlinie „Diagnostik... Z Gastroenterol 2022; 60: 332–418 | © 2022.
Neurath MF. Nat Rev Immunol. 2014;14(5):329-342.
Bonen DK & Cho JH Gastroenterology 2003; 124(2):521-536.
Cho JH et al. World Journal of Gastroenterology 2008; 14(3):338
Podolsky DK. N Engl J Med 2002; 347:417-429.
https://www.kompetenznetz-darmerkrankungen.de/morbus-crohn
Kucharzik T et al. Z Gastroenterol 2020 DOI: 10.1055/a-1296-3444.
https://dasgastroenterologieportal.de/Therapie_CED.html
Layer P, Andresen V, Pehl C, et al. [Irritable bowel syndrome: German consensus guidelines on definition, pathophysiology and management]. Z Gastroenterol. 2011;49(2):237-293. Doi:10.1055/s-0029-1245976.
https://dasgastroenterologieportal.de/Komplementaere_Therapien.html
F. Grotenhermen, B. Bialas WISSENSCHAFT UND FORTBILDUNG, Cannabinoide in der Medizin, https://www.aekno.de/fileadmin/user_upload/RheinischesAerzteblatt/Ausgaben/2003/2003.12.021.pdf