Wie medizinisches Cannabis Schlafstörungen und chronische Schmerzen lindern kann
Chronische Schmerzen und Schlafstörungen sind ein Teufelskreis: Menschen mit langanhaltenden Schmerzen leiden häufig unter schlechtem Schlaf, während Schlafmangel die Schmerzwahrnehmung verstärken kann. Eine aktuelle Studie des UK Medical Cannabis Registry wirft ein neues Licht auf die mögliche Rolle von medizinischem Cannabis in der Behandlung dieser Erkrankungen.
Cannabis in der Schmerz- und Schlaftherapie – eine mögliche Option?
Medizinisches Cannabis wird als ergänzender Behandlungsansatz diskutiert – insbesondere dann, wenn klassische Schmerzmittel unzureichend wirken oder nicht gut vertragen werden.
Cannabis-basierte Medikamente (CBMPs) interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das unter anderem Schmerzverarbeitung und Schlafregulation beeinflusst.
Schlafqualität als Schlüsselfaktor
Die Studie untersuchte 1139 Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen – mit und ohne begleitende Schlafstörungen. Alle erhielten eine Behandlung mit THC/CBD-Kombinationspräparaten.
Teilnehmende mit Schlafproblemen berichteten von:
- spürbarer Verbesserung der Schlafqualität
- stärkerer Schmerzlinderung
- gesteigerter Lebensqualität bereits nach einem Monat
44 % der Betroffenen gaben eine klinisch relevante Verbesserung ihrer Schlafqualität an.
Nebenwirkungen & Sicherheit
Die Verträglichkeit war in beiden Gruppen gut. Häufig genannte Nebenwirkungen waren Müdigkeit und Mundtrockenheit – in milder Ausprägung.
Insgesamt zeigte sich ein günstiges Sicherheitsprofil.
⚠️ Hinweis zur medizinischen Bewertung
Ob medizinisches Cannabis im individuellen Fall zur Anwendung kommt, kann ausschließlich durch eine ärztliche Einschätzung entschieden werden. Pauschale Aussagen zur Wirksamkeit oder Eignung sind gesetzlich nicht zulässig. Bitte besprechen Sie mögliche Therapieoptionen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Fazit
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass medizinisches Cannabis für einige Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen und Schlafproblemen eine ergänzende Behandlungsoption darstellen könnte.
Wie immer gilt: Eine ärztliche Einschätzung ist entscheidend, ob eine solche Therapie im individuellen Fall sinnvoll ist.
Weiterführende Studie
Datta, I. et al. (2024). UK medical cannabis registry: A clinical outcome analysis of medical cannabis therapy in chronic pain patients with and without co-morbid sleep impairment. *Pain Pract*. https://doi.org/10.1111/papr.13438
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