Mentale Gesundheit & emotionale Balance
Psychische Erkrankungen
Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland. Laut dem Robert Koch-Institut erkrankt etwa jede*r dritte Erwachsene im Laufe eines Jahres an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung [1]. Besonders häufig kommen Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) vor.
Angststörungen
Angststörungen äussern sich in übermässigen, anhaltenden Sorgen oder plötzlichen Panikattacken, die nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung stehen.
Typische Symptome:
- Ständige innere Unruhe
- Herzrasen, Schwitzen
- Vermeidung bestimmter Situationen
- Übermässige Sorgen
Depressionen
Depressionen beeinflussen Stimmung, Antrieb und Denken negativ und können die Lebensqualität massiv einschränken.
Typische Symptome:
- Antriebslosigkeit
- Tiefe Traurigkeit
- Schlafstörungen
- Schuldgefühle und Grübeln
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
PTBS entsteht häufig infolge traumatischer Erlebnisse wie Gewalt, Unfällen oder Krieg.
Typische Symptome:
- Wiedererleben des Traumas (Flashbacks)
- Vermeidungsverhalten
- Schlafstörungen und Albträume
- Übererregung und Reizbarkeit
Medizinisches Cannabis und mentale Gesundheit: aktueller Forschungsstand
Das Endocannabinoid-System ist an der Regulation von Emotionen, Angst und Stress beteiligt. Studien deuten darauf hin, dass insbesondere CBD angstlösende und antidepressive Eigenschaftenbesitzen kann. Auch THC kann stimmungsaufhellend wirken, sollte jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen (z. B. Angstverstärkung bei hohen Dosen) mit Vorsicht eingesetzt werden. Mehrere Studien zeigen, dass CBD bei sozialen Ängsten und generalisierter Angststörung lindernd wirken kann. Es beeinflusst dabei die Aktivität der Hirnregionen, die bei der Angstverarbeitung beteiligt sind [2]. Hinweise aus der Forschung legen nahe, dass Cannabinoide depressive Symptome vermindern können [3]. Bei posttraumatischen Belastungsstörungen berichten Patienten und Patientinnen von einer Reduktion der Flashbacks und einer besseren Schlafqualität unter kontrollierter Cannabistherapie [4].

Referenzen:
[1] Robert Koch-Institut. (2024), Psychische Störungen: Administrative Prävalenz (ab 18 Jahre) Gesundheitsberichterstattung des Bundes, abgerufen am 4. April 2025
[2] Coelho, C. d. F., et al. (2024). The Impact of Cannabidiol Treatment on Anxiety Disorders: A Systematic Review of Randomized Controlled Clinical Trials. Life, 14(11), 1373. https://doi.org/10.3390/life14111373
[3] Stack, S. K. et al. (2023) The Effectiveness and Adverse Events of Cannabidiol and Tetrahydrocannabinol Used in the Treatment of Anxiety Disordersin a PTSD Subpopulation: An Interim Analysis of an Observational Study. The Journal of pharmacy technology. [Online] 39 (4), 172–182.
[4] Nacasch, N. et al. (2023) Medical cannabis for treatment-resistant combat PTSD. Frontiers in psychiatry. [Online] 131014630-.
⚠️ Die Inhalte dieses Beitrags dienen ausschliesslich der Information und ersetzen keine ärztliche Beratung. Eine Behandlung mit medizinischem Cannabis erfolgt nur nach ärztlicher Einschätzung gemäss den geltenden gesetzlichen Vorgaben.