Die Geschichte von medizinischem Cannabis
Was wäre, wenn eine einzige Pflanze die Antwort auf zahlreiche medizinische Herausforderungen wäre? Cannabis, oft verkannt und kontrovers diskutiert, hat eine erstaunliche Geschichte als Heilmittel, die Jahrtausende zurückreicht. Von alten Kaisern und griechischen Gelehrten bis hin zu modernen Forschern – die Reise von Cannabis ist ebenso faszinierend wie relevant.
In diesem Beitrag tauchen wir ein in die faszinierende Geschichte von Cannabis als Medizin: Wie es in der Antike gefeiert, im 20. Jahrhundert vergessen und heute als Hoffnungsträger wiederentdeckt wurde. Entdecke, wie Wissenschaft und Tradition Hand in Hand arbeiten, um möglicherweise Millionen von Patienten und Patientinnen weltweit zu helfen.
Ursprung: Cannabis in der Antike
Die erste bekannte Nutzung von Cannabis als Medizin geht auf das Jahr 2737 v. Chr. zurück. In China beschrieb Kaiser Shennong die heilenden Eigenschaften der Pflanze und empfahl sie zur Behandlung von Rheuma, Verstopfung und Malaria. Diese Aufzeichnungen machten Cannabis zu einem festen Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin.
In Indien galt Cannabis als heilige Pflanze, die sowohl als Heil- als auch Rauschmittel eingesetzt wurde. Von dort aus fand es seinen Weg in die griechische und römische Medizin. Berühmte Gelehrte wie Galen lobten seine schmerzlindernden und verdauungsfördernden Wirkungen. Cannabis war eine geschätzte Ressource, die in verschiedenen Kulturen ihre Spuren hinterliess.
Die Wiederentdeckung und der Höhepunkt
Nach einer langen Pause brachte der irische Arzt William B. O’Shaughnessy im 19. Jahrhundert Cannabis zurück in die europäische Medizin. Seine Studien bewiesen beeindruckende Ergebnisse bei der Behandlung von Krankheiten wie Tetanus, Cholera und Epilepsie.
Bis zum Jahr 1900 war Cannabis ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Praxis. Apotheken in Europa und den USA boten zahlreiche Cannabis-Präparate an. Renommierte Unternehmen wie Merck produzierten Medikamente, um Schmerzen, Schlafstörungen und Muskelkrämpfe zu lindern.
Der Niedergang und das Comeback
Mit der Einführung synthetischer Medikamente und dem globalen Verbot von Cannabis durch das Einheits-Übereinkommen über Suchtstoffe von 1961 verschwand die Pflanze aus der Medizin. Jahrzehnte der Forschung gingen verloren, bis in den 1990er-Jahren die Cannabinoid-Rezeptoren entdeckt wurden – ein Meilenstein, der die Renaissance von medizinischem Cannabis einläutete.
Heute erlebt Cannabis ein beeindruckendes Comeback. Chronische Schmerzen, Epilepsie und Multiple Sklerose sind nur einige der Erkrankungen, bei denen die Pflanze erfolgreich eingesetzt wird. Dank intensiver Forschung und der zunehmenden Legalisierung könnten immer mehr Patienten und Patientinnen weltweit profitieren.
Fazit
Die Geschichte von medizinischem Cannabis zeigt, wie eine jahrtausendealte Pflanze durch Wissenschaft und Forschung zu neuem Leben erweckt wurde. Von der Antike bis zur modernen Medizin ist Cannabis ein Symbol für Hoffnung, Innovation und die Macht der Natur. Es bietet Patientinnen und Patienten eine neue Therapieoption – und stösst zugleich auf großes Interesse in der Forschung, da Cannabis vielversprechende Ansätze für verschiedene medizinische Anwendungsgebiete bietet.
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Referenzen:
[1] Fankhauser, M. (2022). Rückblick: Cannabis als Medikament. MMW-Fortschritte der Medizin, 164 (Suppl 5), 24-25.
⚠️ Die Inhalte dieses Beitrags dienen ausschliesslich der Information und ersetzen keine ärztliche Beratung. Eine Behandlung mit medizinischem Cannabis erfolgt nur nach ärztlicher Einschätzung gemäss den geltenden gesetzlichen Vorgaben.

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