Cannabis selbst anbauen – Was in der Schweiz erlaubt ist

Schon kleine Unterschiede im THC-Gehalt entscheiden in der Schweiz darüber, ob der private Anbau erlaubt oder verboten ist. Viele Menschen fragen sich deshalb, ob sie Cannabis zu Hause legal anbauen dürfen — und wie die gesetzlichen Grenzen tatsächlich aussehen.

Ist der Eigenanbau von Cannabis erlaubt?

Grundsätzlich nein: Der Anbau von Cannabis mit einem THC-Gehalt von über 1 % ist in der Schweiz verboten. Solche Pflanzen fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und dürfen weder privat angebaut noch für den Eigenbedarf genutzt werden. Eine Ausnahme besteht nur für Unternehmen mit einer offiziellen Swissmedic-Bewilligung, etwa für die medizinische Produktion.

Wann ist der Anbau dennoch legal?

Erlaubt ist ausschliesslich der Anbau von Hanfpflanzen mit weniger als 1 % THC. Diese gelten rechtlich nicht als Betäubungsmittel und dürfen privat kultiviert werden. Typische CBD-Hanfpflanzen fallen in diese Kategorie. Sie haben jedoch keine medizinische Zulassung, und ihr THC-Wert darf die gesetzliche Grenze zu keinem Zeitpunkt überschreiten.

Wenn Sie sich dafür interessieren, wie der regulierte medizinische Bereich funktioniert, bietet die Seite So funktioniert Enmedify einen Überblick über die ärztlich begleiteten Abläufe.

Kann medizinisches Cannabis zu Hause angebaut werden?

Nein. Auch Patientinnen und Patienten, für die eine ärztlich gesteuerte Therapie infrage kommt, dürfen nicht selbst anbauen. Medizinische Cannabisprodukte werden ausschliesslich durch verschreibungsberechtigte Ärztinnen und Ärzte verordnet und über zugelassene Apotheken abgegeben. Weitere rechtliche Hintergründe finden Sie in der bestehenden Analyse zur Legalität von medizinischem Cannabis in der Schweiz.

Kurzfazit

Der Eigenanbau ist in der Schweiz nur dann legal, wenn die Pflanzen einen THC-Gehalt unter 1 % aufweisen. Alles darüber ist verboten und darf nur mit behördlicher Bewilligung von lizenzierten Produzenten angebaut werden. Wenn Sie prüfen möchten, ob ein medizinischer Behandlungsweg grundsätzlich infrage kommen könnte, sollte dies immer im Rahmen einer ärztlichen Einschätzung erfolgen.

Hinweis zur rechtlichen Einordnung

Dieser Text dient ausschliesslich der neutralen Information über rechtliche Rahmenbedingungen. Er enthält keine Werbung, keine Therapieempfehlung und ersetzt nicht die ärztliche Beratung.

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