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Cannabis-Kliniken in der Schweiz
October 21, 2025
Enmedify Arzt
Inhalt

Cannabis-Kliniken in der Schweiz

Unter „Cannabis-Klinik“ versteht man in der Schweiz medizinische Einrichtungen mit strukturierter Abklärung und Verlaufskontrolle im Rahmen cannabinoidbasierter Therapien. Diese Zentren arbeiten ärztlich und häufig interdisziplinär, zum Beispiel in den Fachbereichen Schmerzmedizin, Neurologie, Psychiatrie oder Palliativmedizin.

Diese Seite informiert darüber, wie man seriöse Kliniken erkennt, welche Leistungen realistisch sind und wie Kliniken mit Rezept, KoGu (Kostengutsprache) und Nachsorge zusammenarbeiten.

Seit dem 1. August 2022 dürfen Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz medizinisches Cannabis verschreiben. Alle Präparate unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz und der Kontrolle durch Swissmedic. Die Abgabe erfolgt ausschliesslich über Apotheken.

Schweizer Rahmen – kurz & klar

  • Verschreibung: Nur durch approbierte Ärztinnen und Ärzte auf Betäubungsmittelrezept.
  • Kontrolle & Qualität: Bewilligungspflichtiger Umgang, Herstellung nach GMP/GDP-Standard.
  • Abgabe: Erfolgt ausschliesslich über zugelassene Apotheken – Kliniken verkaufen keine Produkte.

Klinik vs. Hausarzt vs. Telemedizin – wann was sinnvoll erscheint

  • Klinik: Bei komplexer Vorgeschichte, Komorbiditäten oder umfangreichen KoGu-Anträgen.
  • Hausarzt: Erste Anlaufstelle für Erstbeurteilung und Überweisung bei spezifischem Bedarf.
  • Telemedizin: Für Nachkontrollen oder Intake-Gespräche möglich; eine Erstuntersuchung vor Ort kann erforderlich sein.

Legitimität prüfen – Schritt für Schritt

  1. FMH-Verzeichnis prüfen (Name, Fachgebiet, Ort).
  2. MedReg des BAG abrufen (ärztliche Lizenz).
  3. Institutionelle Einbettung: Bevorzugt Spital- oder Universitätsanbindung mit klarer Adresse und Datenschutzangaben.
  4. Warnsignale: „Sofort-Rezept ohne Untersuchung“, ausländische Daten oder fehlende Kontaktdaten.

Leistungen spezialisierter Kliniken

  • Erstabklärung: Anamnese, Vorbefunde, Medikationscheck (inkl. möglicher Wechselwirkungen).
  • Dokumentation & Monitoring: Verlaufs- und Sicherheitskontrollen, Labor nach ärztlicher Beurteilung.
  • KoGu-Unterstützung: Ärztliche Begründung und Monitoring-Plan – Entscheidung durch Versicherung.
  • Kontrolltermine: Therapie- und Dosierungsanpassung ausschliesslich ärztlich.
  • Datenschutz: Behandlung nach Schweizer Datenschutzgesetz; Transparenz über Datennutzung.

Was Kliniken nicht tun

  • Kein Verkauf oder Versand von Cannabisprodukten.
  • Keine Garantie auf Kostengutsprache – Entscheidung liegt bei der Versicherung.
  • Keine Dosierungsangaben ohne Konsultation.
  • Keine Studienrekrutierung über Klinikwebsites – Teilnahme nur über offizielle Register.

Praktische Kriterien bei der Klinikwahl

  • Sprachen & Barrierefreiheit (z. B. Rollstuhlzugang, Dolmetschdienste).
  • Erreichbarkeit & Telemedizin: Anfahrt, ÖV, Online-Intake.
  • Unterlagen zum Ersttermin: Arztberichte, Medikamentenliste, Therapieverlauf, Laborwerte.
  • Datenschutz: Vor Dokumentenupload Datenschutzerklärung prüfen.

Sicherheit & Compliance

  • Medizinische Beratung nur durch lizensierte Fachpersonen.
  • Cannabis bleibt ein kontrolliertes Betäubungsmittel unter Swissmedic-Aufsicht.
  • Forschungsaktivitäten unterliegen dem Humanforschungsgesetz (HFG) und Ethikbewilligungen durch swissethics.

Lokale Orientierung (Kanton/Stadt)

Zur besseren Übersicht können neutrale Informationsseiten nach Kanton oder Stadt helfen – z. B. Zürich, Bern, Basel-Stadt, Genf, Waadt, Tessin, St. Gallen oder Aargau. Diese Listen enthalten nur öffentliche Register, keine privaten Empfehlungen.

Häufige Fragen (FAQ)

Was ist eine Cannabis-Klinik in der Schweiz?
Eine Einrichtung mit fachärztlicher Beurteilung und Verlaufskontrolle rund um cannabinoidbasierte Therapien.

Wie prüfe ich die Legitimität einer Klinik?
Über FMH und MedReg sowie eine nachvollziehbare Schweizer Adresse mit klaren Datenschutzangaben.

Unterstützen Kliniken KoGu-Anträge?
Oft ja – ärztliche Begründung und Dokumentation sind möglich; Entscheidung liegt bei der Krankenkasse.

Kann ich mit Telemedizin starten?
Das entscheidet die Ärztin oder der Arzt; eine Erstuntersuchung vor Ort kann notwendig sein.

Geben Kliniken Cannabis direkt ab?
Nein – die Abgabe erfolgt über Apotheken.

Compliance-Hinweis

Dieser Text dient ausschliesslich der Information über Versorgungsstrukturen und rechtliche Rahmenbedingungen. Er enthält keine Werbung, keine Wirkaussagen und ersetzt keine ärztliche Beratung. Therapieentscheidungen liegen allein bei lizensierten Fachpersonen.

Enmedify Arzt

Enmedify besteht aus einem Team von führenden ärzten mit jahrelanger Erfahrung in der Cannabis-Therapie. Unsere Ärzte sind spezialisiert auf eine Vielzahl von Indikationen und verfügen über umfassende Erfahrung in der Behandlung mit medizinischem Cannabis.

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